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Archiv Bad Hersfeld

Stadt- und Kreisarchiv Bad Hersfeld

Stadt- und Kreisarchiv Bad Hersfeld

Info Wettbewerb

Das neue Archivgebäude von Bad Hersfeld spielt sich frei in seiner unmittelbaren, sehr heterogenen Umgebung und sucht den größtmöglichen Abstand zu den es umgebenden Gebäuden. Es wird zum einen Teil der Stadtsilhouette und fügt sich jedoch trotzdem maßstäblich in seine unmittelbare Umgebung ein.

Die früher versiegelten Flächen sind ersetzt durch einen grünen, intimen Stadtgarten, der sowohl das grüne Foyer des Archivs, als auch einen Erholungsraum mit „grüner Lunge“ für die Altstadt darstellt. Hecken, Mauern als Sitzgelegenheiten und Bäume bestimmen das Bild. Mögliche archäologische Funde werden in den Garten, entsprechend geschützt, integriert.

Die öffentlich zugänglichen Bereiche wie Lese-und Vortragssaal befinden sich im Erdgeschoss des Hauses und können durch die großzügigen Öffnungen zum Stadtgarten als Teil davon gelesen werden. Die Einbindung in den Stadtgarten dient zusätzlich der besseren Orientierung im Gebäude. Über dem ersten Obergeschoss, in dem der Verwaltungsbereich untergebracht ist, erhebt sich zeichenhaft das Archiv mit geschlossener, Dauerhaftigkeit ausstrahlender Fassade über vier weitere Geschosse.

Die Ausbildung des Archivs erfolgt als kompakter Baukörper mit schwer anmutender, lagerhafter Backsteinfassade. Die extrem kompakte Organisation und das Volumen sorgen daher für ein sehr günstiges A/V- Verhältnis. Die Fassade mit großer Speicherkapazität und Öffnungen in den unteren beiden Geschossen wirkt sich bauphysikalisch und raumklimatisch besonders günstig aus und verleiht dem Gebäude den gewünschten monolithischen- einem Archiv angemessenen- Ausdruck. Die besonderen klimatischen Anforderungen in Bezug auf Temperatur und Luftfeuchtigkeit, die ein Archivgebäude stellt, werden dabei besonders berücksichtigt.

Die Backsteinfassade besteht aus ungelochten Klinkermauerziegeln im Langformat. Die Steine werden im Kreuzverband mit minimalen Lagerfugen verlegt. Um die Homogenität des Baukörper zu bewahren, werden vertikale Dehnungsfugen vermieden. Die Steine werden am Fußpunkt auf einer Konsole aufgelagert, die sich im Erdreich befindet. Die Oberkante des Geländes stößt direkt an den Stein und stärkt den monolithischen Ausdruck des Archivs.

Die Steine sind in einem hellen, sandfarbenen bzw. grauen Farbton gewählt, die Oberfläche ist rau. Auch das Dach wird als fünfte Fassade mit dem Klinkerstein belegt. Die Fenster werden pulverbeschichtet. Sie werden als Kastenfenster ausgeführt und bestehen aus einem Metallrahmen mit Einfachverglasung und einer hinteren Fensterebene mit in Aluminiumrahmen eingesetzter Dreifachisolierverglasung.

Der Bau wird mit einem niedrigen Ressourcenaufwand (graue Energie) für Terraingestaltung und Gebäude hergestellt. Alle wesentlichen Rahmenbedingungen für einen energie- und ressourcenschonenden Bau sind gegeben wobei die Gesundheit der Nutzer und die Behaglichkeit des Gebäudes besonderer Berücksichtigung wird. Die uneingeschränkte Barrierefreiheit ist gewährleistet.

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